Stories by Andreas Georg Gottfried Leistikow

Andreas Leistikow, son of Otto and Charlotte Leistikow, was born on the family farm in the village of Labenz, in an area of the country of Pomerania that is now part of Poland. Andreas has provided several memorable stories from his early life that are worth preserving. Enjoy!
Wilhelm Rusch, grandfather of Andreas' mother, on her mothers side.
Erinnerung ZülzefitzRecollections of Zülzefitz
Im Sommer wurden mit einer Kutsche und Pferden Besuche bei Verwandten gemacht. Unsere Eltern zogen uns als erstes fein an, damit wir schon fertig waren, wenn die Fahrt begann. Wir trugen weiße Matrosenanzüge mit einem großen Kragen . Bis die Eltern reisefertig waren, hatten wir Kinder noch viel Zeit, um die leckeren Kirschen vom Baum zu pflücken. Natürlich konnten wir die Früchte nicht vom Boden erreichen und so mussten wir auf ein niedriges Dach klettern. Dieses Dach war ein besonderes Dach , es war mit Teerpappe abgedichtet. In der Wärme des Sommers wurde der Teer weich und unsere schönen Matrosenanzüge waren nicht mehr schön. Die Kirschen haben uns gut geschmeckt, doch das Schimpfen der Eltern gefiel uns nicht. In the summer, visits to relatives were made by horse and carriage. On one such trip, our parents dressed us first, so we would be ready to travel. We wore white sailor suits with large collars. While our parents were getting ready, we children had plenty of time to pick the delicious cherries from the tree in our yard. However, we couldn't reach the fruit from the ground, so we had to climb up onto a low roof of a nearby shed. This roof was was sealed with tar paper. The tar has been softened in the heat of the summer and our beautiful sailor suits were no longer beautiful. The cherries tasted good to us, but we didn't like the scolding we received from our parents!
Die Fahrt ging zum Urgroßvater Wilhelm Rusch. Was mich dort sehr beeindruckte, war die mit Pferd und Wagen befahrbare Erdmiete, in der Kartoffeln und andere Wintervorräte für Tier und Mensch gelagert wurden. So einen Vorratskeller kannte ich nicht. On this trip, we visited great-grandfather Wilhelm Rusch. [Who lived in Zülzefitz, a nearby village.] What impressed me very much was a storage cellar for potatoes and other winter supplies for the family and their animals. It was so large that a horse and wagon could enter. I had never seen such a storage cellar.
Das Wohnhaus, Stall und Scheune gibt es nicht mehr. Unfortunately grandfather Rusch's house, the stable, and the barn are all gone now.
Andreas' father, Otto Leistikow (pre-tractor).
 
Der Traktor ohne Spracherkennung The Tractor that Couldn't Hear
Es war einmal, so fangen die Märchen der Gebrüder Grimm an. Und die Geschichte beginnt auch so. Es war 1958 / 59, mein Vater hatte die Waldarbeiterstelle in Nottuln in der Staatsforst angenommen. Zu dieser Betriebswohnung gehörte ein wenig Ackerland von 12.500 sqm, die er als leidenschaftlicher Landwirt gerne bewirtschaftete. Er fing mit einer Kuh und zwei Schweinen an, die auch mit Futter von dem Land versorgt werden mußten. "Once upon a time", so begins the stories by the Brothers Grimm. And this story also begins that way. It was 1958/59, and my father had accepted a job as a woodsman in the Nottuln state forest. A small house was provided, including a little arable land of about 3 acres, which he enthusiastically farmed. He started with a cow and two pigs, which had to be supplied with food from the surrounding countryside.
So wie auf dem Bild wollte er keine Kuh mehr vor den Wagen spannen. Ein Pferd brauchte Futter, auch wenn es nur im Stall stand. Eine Überlegung war, es mußte ein kleiner Trecker her. Dieser brauchte keinen Treibstoff, wenn er nicht arbeitete, so der Entschluss meines Vaters. Nun, viel Geld war im Haus auch nicht, aber es reichte für einen alten 11 PS starken Deutz, der noch mit einer Zündlunte und einer Handkurbel angeworfen werden mußte. So verging einige Zeit, wir Söhne warfen den Traktor an und arbeiteten auch damit. Natürlich wollte er auch mit dem Schlepper fahren. Er stieg, nachdem der Motor lief, auf den Trecker, legte den Gang ein und schon sprang der Trecker gleich wie ein Pferd mit einem Satz los. Er drehte ein paar Runden auf dem Hof. Es klappte eigentlich alles ganz gut. Father was searching for an alternative to pulling his wagon with cows, as shown in the picture. He considered a horse, but a horse needs food, even if it is only in the stable. Finally my father decided to buy a small tractor. A tractor does not need fuel if it is not working. Well, we didn't have a lot of money, but we had enough to buy an old 11 hp Deutz tractor, that still had to be started with ignition paper and a hand crank. After some time, my brothers and I managed to get the tractor started. Of course my father wanted to drive the tractor. He got on the tractor, put it in gear, and took off like a racehorse leaving the starting gate. He circled the yard a few times. It actually ran just fine.
In Pommern riefen wir den Pferden „ ho „ zu und klatschten mit der Leine auf den Pferderücken, wenn sie sich in Bewegung setzen sollten. Zum Anhalten der Pferde wurden die Zügel etwas straff gezogen und „Prrr" gerufen und die Pferde blieben stehen. Mein Vater wollte nun seine Versuche mit dem Trecker beenden, fuhr auf das Scheunentor zu und rief: „ Prrrr", noch einmal :"Prrrr" doch der Trecker wollte nicht hören. Und noch einmal: „Prrr". Nur gut, dass das Scheunentor den Trecker stoppen konnte. In Pomerania, we called 'Ho' to the horses and clapped the leash against a horse's back when we wanted them to go. To stop a horse, the reins were pulled tight and we called "Prrr". My father wanted to stop the tractor, so he drove it straight at the barn door and shouted: "Prrrr". Again, "Prrrr". But the tractor did not seem to hear. And again: "Prrr". Good thing the barn door was able to stop the tractor!
Anna Leistikow in the hat, beside her sister Martha Hell. On the wagon, in the dark coat, is Gustav Leistikow, and beside him is Franz Hell, Martha's husband.
Der neue Hut The New Hat
Dieser Text ist aus dem Buch meiner Mutter „Mein schwerer Weg“ entnommen. This story is from a book "My Difficult Journey" written by my mother [Charlotte (Knuth) Leistikow].
Meine Schwiegermutter war sehr für das Feine. Es sollte mal wieder eine Fahrt zu ihrer Schwester stattfinden. Da wurde vorher noch eine Fahrt in die Stadt Schivelbein gemacht, um einen neuen Hut zu kaufen. Es wurde auch einer gefunden und gekauft. My mother-in-law [Anna Leistikow] always wanted to dress like fine woman. Anna and her husband Gustav were planning to visit Anna's sister soon, and Anna wanted a new hat for this trip. So Anna and Gustav went to the nearby town of Schivelbein, and there she bought a new ladies hat.
Der Sonntag kam, die Fahrt zur Schwester und zum Schwager nach Kölpin bei Pritten ging los. Nachdem sie dort angekommen waren und sich begrüßt hatten, sagte der Schwager, Franz Hell, zu meinem Schwiegervater Gustav Leistikow: Sunday came, and the trip to visit Anna's sister and brother-in-law, Franz and Martha Hell, began. They lived near Pritten [now Przyton, Poland]. After they had arrived there and had welcomed each other, Franz said to Gustav:
„ Anna häd joa oll werra en niejä Haut; säg eis: Mökst du dat alls mit“? - „ Jo, lotts doch. Wäst du as sei en funna hat, bün ick dei 13 km in Galopp no Hus fäurt, domit hei bit no Hus uck ni unmodern wär.“ (Die Landbevölkerung sprach in Pommern das Pommersche Platt) „ Anna häd joa oll werra en niejä Haut; säg eis: Mökst du dat alls mit“? - „ Jo, lotts doch. Wäst du as sei en funna hat, bün ick dei 13 km in Galopp no Hus fäurt, domit hei bit no Hus uck ni unmodern wär.“ (The rural people of Pommerania spoke in the Pommeranian language.)
„ Anna hat ja schon wieder einen neuen Hut; sag mal: Machst du das alles mit“? - „Ja, lass sie doch. Weißt du, als sie einen gefunden hat, bin ich die 13 km in Galopp nach Hause gefahren, damit er bis nach Hause auch nicht unmodern würde.“ "Oh, Anna, I see you have a new hat“. Gustav said: "Yes. When she bought it I drove home as fast as possible, the horses going at a gallop the whole 13 km, because I wanted the hat to still be up-to-date when we got home."
Home of Wilhelm and Emilie Rusch. Top picture taken in 1993. Taken in 1999, the center picture shows the house after it burned down. In 2009, Andreas visited the site again, and the only things still visible were the concrete pillars on either side of the original steps (bottom picture).
Die Liebesgabe The Love Gift
Aus dem Buch: „Mein schwerer Weg“, von Charlotte Leistikow, "30. 10.1910, die ihr Leben von 1917 bis 1975 beschrieb, fand ich diese kleine Geschichte. Charlottes Großmutter, Emilie Rusch geborene Leistikow *09.11.1869, stellte eine ältere Frau aufdem Bauernhof ein, um eine Hilfe im Haus und im Garten zu haben. Sie hieß auch Emilie‚ wie ihre Großmutter. Die Erzählung handelt in der Zeit um 1928 und später. In the book: "My Difficult Journey", by my mother Charlotte Leistikow (born October 30, 1910), in which she describes her life from 1917 to 1975, I found this little story. Charlotte's grandmother, Emilie Rusch (born Leistikow November 9, 1869) hired an elderly woman to help with the work in the house and the garden. Her name was also Emilie. The story takes place around 1928 and later.
Charlottes Großmutter hatte ein altes Fräulein eingestellt. So ein paar Jährchen über sechzig zählten ihre Lenze. Aber warum und wozu? Eine volle Arbeitskraft auf dem Felde war sie nicht. Im Garten, Haus und Hof erfüllte sie ihre Arbeiten. Ging es der Großmutter nur um eine billige Arbeitskraft? Dieses Fräulein, besser diese Frau, mit Namen Emilie, hatte keine Wohnung, dazu aber fünf Kinder, teils verheiratet und teils unverheiratet, auch auf verschiedenen Bauernhöfen und diese hatten auch kein Zuhause. Emilie wollte so gerne heiraten. Es war ihr ganz egal, was der Betreffende war, ob der Mann etwas jünger oder älter war. Wenn er ihr nur die Heirat versprach, würde sie alles für ihn tun. Charlottes grandmother hired an older woman, about 60 years old. But why – what was the reason? She didn't work in the fields full time, but spent most of her time helping in the garden and with the housework. Was she hired only so they would have low-priced help? This woman named Emilie, who had no place to live of her own, had five children, some who were married and some unmarried. They worked on neighboring farms, but they also didn't have homes of their own.
Auch den Rentner würde sie nehmen, den meine Großeltern zur Arbeit in den Stallungen hauen; so war ihr Herzenswunsch. Er aber hielt sie zum Narren. Sehr oft umarmte sie ihn und sagte: „ Wir können doch heiraten.“ Wenn er dies verneinte, war stets ihre Antwort: „Und wie gerne tust du es doch!“ Emilie also wanted to marry an old man who worked in the stables; that was her heart's strong desire. But he made a fool out of her. Often she hugged him and said: “We can marry – can't we?” When he answered "no" she always replied: “I know you would like to...!”.
Neugierig war sie. So hatte sie erfahren, dass dem Flickschuster Borchardt in Labes die Frau gestorben war. Dorthin ging sie jeden Sonntag, ihn zu besuchen. Zu uns sagte sie stets, sie müsse müsse zu ihm, um das Bett zu machen. Emilie was a little nosy. She learned that the wife of shoemaker Borchardt in Labes had died. So she visited him every Sunday. She told us she had to help him to make his bed, but a more intimate relationship had developed.
Nun entwickelte sich hier so eine kleine Geschichte. Die Hühner auf einem Bauernhof legten ihre Eier nicht immer in die Nester im Stall. Gerne suchten sich die Tiere auf dem Hof irgendwo ein anderes Nest. Diese Eier suchte Emilie gerne und hatte so eine gute Ernte. The chickens on the farm did not lay their eggs in their nest every day. Sometimes they would lay them somewhere else on the farm, and Emilie found and collected them.
Sonntags, wenn der Weg sie zum Stelldichein führte, wollte sie nicht mit leeren Händen dort ankommen, sondern ihrem Liebsten etwas Gutes tun. Wir wussten alle auf dem Hof von ihrem Treiben, konnten sie aber nie auf frischer Tat erwischen. Nun, dieser Rentner spielte unsere Geigen mit. Die Eier hatte Emilie die Woche über im Schrank versteckt, was von dem Rentner beobachtet werden war. Der Sonntag kam, Emilie war toll angezogen und hatte im Kleid eine Tasche, die steckte nun voll Eier. Es sollte doch nicht auffallen, so eine dicke Handtasche zu haben. Da ging der Rentner auf dem Hof der Emilie entgegen, nahm sie fest in den Arme und drückte sie tüchtig an sich mit den Worten: „Ach, Emilie, ich hab dich doch so lieb.“ Er hatte sein Ziel erreicht. Die Eier in der Tasche waren alle entzwei, zu Mus gedrückt. Emilie stieß ihn mit den Worten von sich: „Ach du!“ Ihr Spaziergang zur Stadt konnte nur mit sehr viel Verspätung angetreten werden. On Sunday, preparing to leave for her rendezvous, she decided she did not want to meet him empty-handed. She would bring her loved one a gift. Everyone on the farm knew she was sleeping with the shoemaker, but they had never been caught in the act. But the old stableman knew what was going on. During the week Emilie had been hiding the eggs in a cupboard, and the old man had seen her. When Sunday came Emilie was dressed nicely with a bag inside her dress containing the eggs. Nobody should have noticed the bag. However,the old stableman came up to her and tightly hugged her with the words: “Oh Emilie, I love you so much.” He achieved his goal. The eggs in the bag were broken to mush. Emilie pushed him away: “Oh, you!” Her journey into town was much delayed.
Doch sie hat es geschafft, mit 73 Jahren den Schuster Wilhelm Borchardt zu heiraten, der 76 Jahre alt war. In der Gaststätte Deutsches Haus wurde Hochzeit gefeiert. Nach siebenjähriger Ehe verstarben beide innerhalb von acht Tagen. But Emilie also succeeded in achieving her goal! At 73 years old she married the shoemaker Wilhelm Borchardt who was then 76 years old. The wedding ceremonies took place in the traditional inn “Deutsches Haus”. After a marriage of seven years, both died within eight days of each other.
In spite of this tale, "all's well that ends well". This picture was likely taken on the occasion of the engagement of Hildegard Leistikow and Alfred Ackermann around 1932. At the left, top row, is Otto Leistikow. His wife Charlotte is second from the left in the row below. Above the first row, in the center, are Hildegard Leistikow and her fiance Alfred Ackermann. Gustav Leistikow and his wife Anna, parents of Otto and Hildegard, are on the right in the bottom row. The father of Alfred is sitting next to them. Otto Lemke and his wife, neighbors, are the first and third from the left in the bottom row. Seated between and somewhat behind them is the wife of another neighbor by the name of Toms. (The others have not been identified.)

Die Verlobung 1932 Hildegard Leistikow & Alfred Ackermann im Zentrum, 1. Reihe: 1. + 3. Frau Lemke mit Nachbar Otto Lemke, 2. Nachbarin Toms, 4. Alfred's Vater Ackermann, 5.+6. Anna u. Gustav Leistikow, oben links Otto Leistikow, rechts davor Charlotte Knuth, die spätere Frau von Otto
Die Weinprobe The Wine Tasting
Dieser Text ist aus dem Buch meiner Mutter „Mein schwerer Weg“ entnommen. This story is from a book "My Difficult Journey" written by my mother [Charlotte (Knuth) Leistikow].
Mein Großvater Gustav, meine Großmutter Anna, mein Vater Otto, seine Schwester Hildegard und der Freund Alfred Ackermann waren die Beteiligten dieser Geschichte. überliefert von Otto Leistikow. My grandfather Gustav, my grandmother Anna, my father Otto, his sister Hildegard and her friend Alfred Ackermann were the characters in this story, narrated by Otto Leistikow.
Da war ein Bauer mit seiner Frau, die hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Eines Tages sagte die Bauersfrau zu ihrem Mann: „ Du, wir müssen jetzt daran denken, einen Garten anzulegen, denn wenn die Jungs zu dem Mädchen kommen, dann sollte alles ordentlich und fein sein." Ja, was seine Frau sagt, da sagt er auch ja und amen dazu. ( Meine Großmutter war eine willensstarke Frau) Es wurde ein Gärtner bestellt, der pflanzte Blumen und Sträucher und legte auch eine Rabatte an. There was a farmer with his wife, who had two children, a son and a daughter. One day the farmer's wife said to her husband. "We must remember to plant a berry bushes, because when the boys come to visit our daughter, then we should be able to serve them properly." The farmer agreed. Whatever his wife wanted, he said 'good', 'yes' and 'amen' to (my grandmother was a strong-willed woman), and a gardener was hired, who planted flowers and shrubs very inexpensively.
Da hat seine Frau aber auch gehört, dass der Wein von schwarzen Johannesbeeren so gut schmecken sollte, tnid so wurden die auch gepflanzt, schwarze aber auch rote. „ Ja, und eine Laube muss auch gebaut werden, wo man sich dann auch rein setzen kann." Nun wuchs alles auf das Beste, auch die schwarzen Johannisbeeren. Probieren durfte die Beeren aber keiner. Sie wurden zu Marmelade verarbeitet. His wife has also heard that wine made from black currants should taste as good, so black currants were planted, and red currants as well. "Yes, and a gazebo must also be built, on which you can also grow them." Now all the plants grew well, even the black currants. However, we couldn't eat the berries as they were all made into jam.
Als die Sträucher nach einigen Jahren tüchtig trugen, wurde in der Stadt ein 5 Liter Ballon gekauft. Dann wurden die Beeren gepflückt, ausgepresst und der Saft kam in einen Glasballon. Es wurde Zucker und Wasser dazu getan und in die Küche. Nah an den Herd zum gären gestellt Auch hier durfte keiner probieren, denn es sollte ja Wein werden. When the bushes were producing proficiently after a few years, a 5 liter carboy was purchased in town. Then the berries were picked and pressed, and the juice was poured into the carboy. After this some sugar and water was added, and the carboy was placed close to the stove in the kitchen to ferment. Again, no one was allowed to try it, because it was all to be made into wine.
Als der Wein fast ausgegoren war, wurde er abgezogen, der Ballon vom Satz gereinigt und der unfertige Wein zum Reifen wieder in den Glasballon geschüttet. Nun war der Wein aber noch zu sauer und der Ballon auch nicht voll. Es wurde Zuckerwasser dazu gegeben, bis er wieder voll war und auf den Hausboden gestellt Dort oben stand ein kleiner Topf mit Wasser, um die nötige Füllhöhe im Ballon zu halten. When the wine was almost fully fermented, the pulp was strained out, the carboy was cleaned, and the wine was poured back into the carboy to finish maturing. Now the wine was still too acidic and the carboy also was not completely full. So more sugar water was added to it until it was full again, and again it was placed on the floor. There was a small pot of water which was used to maintain the necessary level in the carboy.
Ja, nun stand er dort, er war fast vergessen, nur Vater und Sohn dachten daran. Der Vater musste jeden Morgen für die Pferde Futter vom Boden holen, sah wie der Sohn, der für die Hühner, Tauben und Enten Getreide holte, den Wein dort stehen. Die Verlockung war so gross, dass keiner widerstehen konnte. So nahm jeder von den Beiden , ohne dass der Andere davon wusste ‚einen Strohhalm und saugte den Wein aus dem Ballon. Damit der Glasballon immer voll blieb, musste nun immer wieder Wasser dazu gegeben werden. Yes, there is stood, almost forgotten, only the father and son were thinking about it. The father had to get food for the horses each morning, and the son brought corn for the chickens, ducks and pigeons ... and the wine was always sitting there. The temptation was so great that no one could resist. So each of the two of them, without the other knowing, took a straw and sucked some wine from the carboy. In order to keep the carboy full, water had to be added again and again.
Eines Tages traf der Vater seinen Sohn, der kniete, als er tüchtig den Wein aus Ballon sog. Da sagte der Vater:" Ach, Du bist auch dabei gewesen?" „Ja, der schmeckt doch so gut." Da sagte der Vater: „ wir dürfen aber nie mehr daran gehen, sonst merkt Mama das." - ‚Nein, wir tun das nicht mehr." Sie waren sich einig. Aber das schmeckte doch so gut, die beiden Männer gingen ohne des anderen Wissen wieder einze ln daran. One day the father found his son kneeling as he sucked wine from the carboy. The father said, "Oh, you're doing this too"? "Yes, it tastes so good." Then the father said. "But we must never do it anymore or Mummy will know." - "No, we will not do it anymore". They agreed, but it tasted so good that the two men continued, without the other knowing.
Das Unglück ruht nicht und sie trafen sich wieder dabei. „Ach, Du bist immer noch dabei gewesen, darum hat er in der letzten Zeit so wässerig geschmeckt" - „Ja" , sagt der Sohn, „Du doch auch."-„Ja", sagt der Vater, „ nun hat es keinen Zweck mehr, nun werden wir den Ballon leer trinken." Und so sitzen die beiden Männer auf den Knien, jeder mit einem Strohhalm und trinken, bis alles raus war. So, nun stand der leere Ballon da, und keiner dachte mehr daran. As chance would have it, they met there again ... "Oh, you are still doing it? No wonder the wine has tasted so watery lately."-" Yes, yes" said the son, "you too?"- "Yes", the father said, "Now it's no use. We might as well drink the carboy empty." And so the two men sitting on their knees, each with a straw, drank until the wine was gone. So, now the empty carboy stood there, and no one thought more about it.
Ja, nun hatte das Mädchen auch einen Freund. Als sie nun alle fünf so zusammen saßen und die Mutter ihrem zukünftigen Schwiegersohn etwas gutes anbieten wollte, sagte sie plötzlich: „ Wir haben ja noch den Wein, den können wir jetzt probieren." Vater und Sohn schauten sich mit einem roten Kopf an, und sie wussten nun auch, was auf sie kam. Of course, eventually the daughter had a boyfriend. When they all five sat there together, and the mother wanted to offer something good to her future son-in-law. She suddenly said: "We still have the wine and we can try it now." Father and son looked at each other with a red faces, and now they also knew what was coming to them.
Die Mutter ging aus dem Zimmer und holte eine Weinflasche und einen Schlauch, ging zur Boden-treppe. The mother left the room, pulled out a bottle for the wine, and went to the bottom of the stairs.
Da fasste sich der Vater doch ein Herz und rief: „ Anna!" Anna hörte nicht und noch einmal rief er: „Anna!" Nun hörte Anna erst und kam zurück. Sie sagte: „ Was soll ich, was ist los?" Da sagte der Vater: „ Ich glaube, ... ich glaube der Ballon hat ein Loch, er ist leer." Gathering his courage, father called out, "Anna". Anna did not respond, so once again he called out, "Anna". Anna now stopped and came back. She said, "What do you want of me? What's wrong?" Then the father said "I think, ... I think the carboy has a hole. It's empty!"
An den Augen konnte man das nahende Donnerwetter sehen, das dann kam. In her eyes they could see the approaching thunder, and it came.
Was ein Leckermaul ist, bleibt auch ein Leckermaul: und einig waren sich die beiden Männer. Once a glutton, always a glutton, and the two men had to agree.

First published December 16, 2014, and was last revised December 25, 2014. If you have comments, corrections or additional information or pictures you would like to contribute, feel free to contact Dave Nims.